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Bericht von Eike Wienbarg: weser-kurier.de vom 19.10.18
Positiv wurden die Planungen für den neuen Standort der Rettungswache in Stuhr vom zuständigen Ausschuss aufgenommen. Dieser sprach sich für einen Umzug von Brinkum nach Stuhrbaum aus.Stuhr. Der nächste Schritt zur Umsiedlung der Rettungswache in der Gemeinde Stuhr ist getan: Bei seiner Sitzung am Donnerstagabend im Rathaus sprach sich der Stuhrer Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Umwelt einstimmig für das Areal an der Straße Stuhrbaum 97 als neuen Standort für das zu errichtende Gebäude aus. Der dortige Flächennutzungsplan soll entsprechend geändert werden.
Vorher berichtete Svenja Schlack vom Fachdienst Stadtplanung der Gemeinde Stuhr von der Suche nach dem Standort. Die zurzeit im alten Brinkumer Feuerwehrhaus an der Hermannstraße untergebrachte Rettungswache solle umziehen, damit die anzustrebende Erreichbarkeit aller Ortsteile in maximal 15 Minuten gegeben sei – vor allem auch für die bisher unterversorgten Ortsteile Varrel und Groß Mackenstedt, wie Schlack den Ausschussmitgliedern erläuterte.
Während der Suche habe die Verwaltung fünf gemeindeeigene Grundstücke geprüft. Aufgrund seiner gewerblich geprägten Umgebung sowie der starken Vorbelastung durch die Autobahn 1 in der Nähe stellte sich der Standort in Stuhrbaum als am geeignetsten heraus, so die Verwaltungsmitarbeiterin weiter.
Am neuen Standort soll ganzjährig ein Rettungswagen stationiert werden, der rund um die Uhr einsatzbereit ist. Tagsüber soll dann ein zweites Einsatzfahrzeug vorhanden sein. Zusätzlich stehe eine drittes Fahrzeug als Reservefahrzeug, das zum Einsatz kommen kann, wenn ein anderes gewartet wird, zur Verfügung.
Die zukünftige Rettungswache soll auf rund 2000 Quadratmetern im Norden des Planareals entstehen. So könne das auf dem Flurstück bereits bestehende Wohnhaus erhalten bleiben. Ein Problem ist aber, dass sich die geplante Fläche im Überschwemmungsgebiet des Stuhrgrabens befindet. Daher müsse der vordere Teil der Fläche erhöht, und der hintere ein wenig abgesenkt werden, um die nötige Überschwemmungsfläche zu erhalten, erläuterte Svenja Schlack dem Gemeindeentwicklungsausschuss.
Da die Einsicht auf die geplante Einfahrt der Rettungswache gerade aus Richtung Brinkum kommend durch die Autobahnunterführung stark eingeschränkt ist, muss bei den Planungen auch über eine sogenannte Dunkelampel nachgedacht werden, berichtete Schlack weiter. Diese komme dann zum Einsatz, wenn der Rettungswagen ausrückt. Das sei außerdem wichtig, um den Schallschutz einzuhalten und den Anliegern möglichst wenig Immissionen zuzumuten.
Für Kristine Helmerichs (Grüne) war mit dem neuen Platz für die Rettungswache ein „sehr optimaler Standort gefunden“. Eigentlich habe sie gedacht, dass der Ort weiter in Richtung Varrel hätte liegen müssen. „Jeder möchte gerettet werden“, sagte sie weiter. Da sei manchmal auch eine kleine Störung durch ein Martinshorn ertragbar.